Die Geschichte des Zertifikats

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Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zur IHK Qualifizierung „Hundeerzieher- und Verhaltensberater IHK|BHV“

Endlich vollbracht! Am 2.Juli 2007 ist der BHV einem seiner Satzungsziele um einen Riesenschritt näher gekommen. Um 14 Uhr setzen sich der Vorstand des BHV, vertreten durch Rainer Schröder, Heinz Fisch und Sabine Winkler, mit der IHK Potsdam, vertreten durch den Leiter Fachbereich Aus- und Weiterbildung/Leiter Bildungszentrum Wolfgang Spieß, Frau Poloni (Teamleiterin Bildungszentrum) sowie Frau Weigt als Beraterin im Bereich Erstausbildung zum Tierpfleger, zusammen.

Nach der Vorstellungsrunde und der Präsentation des Lehrgangskonzepts zum „Hundeerzieher- und Verhaltensberater IHK|BHV“ wurde punktgenau um 15 Uhr die Kooperationsvereinbarung beider Partner zu dieser bundeseinheitlichen Qualifizierung von Herrn Spieß (IHK) und Herrn Schröder (BHV e.V.) unterzeichnet.

Damit gibt es die erste bundeseinheitlich anerkannte Weiterbildung auf dem Sektor der Hundeerziehung, die eine unabhängige und solide Qualifizierungsbasis darstellt. In 312 Theoriestunden und 500 Praxisstunden kann der angehende Hundeerzieher und Verhaltensberater IHK ausführlich lernen was es mit der Zucht, der Genetik, dem menschlichen Umgang, dem Lernen an sich und anderen wichtigen Themen rund um die Arbeit eines Hundetrainers auf sich hat. Der BHV wird dabei die fachliche Seite mit seinen Referenten abdecken, die IHK zeichnet für die wirtschaftliche Seite verantwortlich. Die ersten Wochenmodule werden im September dieses Jahres starten.

unterzeichnung2Der BHV garantiert allen Mitgliedern, dass er seinen Zielen und seiner Satzung auch weiterhin treu bleiben wird und Qualität über Quantität stellen wird. Bei der jetzigen steigenden Nachfrage dieses IHK-Zertifikats muss und wird dennoch gewährleistet sein, dass ein zertifizierter Hundeerzieher auch ein qualifizierter und fähiger Hundeerzieher und Verhaltensberater im Sinne des BHV sein wird! Einiges wird sich ändern, die Qualität jedoch nicht...

 


1. bundeseinheitlicher IHK-BHV Lehrgang
„Hundeerzieher und Verhaltensberater (IHK)“

Am 02.07.07 wurde Geschichte geschrieben. Zumindest für Hundehalter und Hundeschulen. Denn an diesem Tag wurde die Kooperationsvereinbarung zwischen dem BHV e.V. und der IHK Potsdam zur IHK Qualifizierung „Hundeerzieher- und Verhaltensberater“ unterzeichnet.

In Zusammenarbeit mit der Industrie und Handelskammer (IHK) Potsdam hat der Berufsverband der Hundeerzieher und Verhaltensberater e.V. (BHV) Hofheim in Potsdam einen bundeseinheitlichen Zertifikatslehrgang zum „Hundeerzieher und Verhaltensberater (IHK)“ geschaffen und damit den ersten Schritt gewagt, auf dem Weg zu einem neuen Berufsbild des Hundeerziehers und Verhaltensberaters.

Zurzeit darf jeder eine Hundeschule eröffnen, gegen Geld Hundehalter beraten und Hundetrainer ausbilden, ohne dass eine qualifizierte Ausbildung nachgewiesen werden muss. Dementsprechend viele schwarze Schafe gibt es in einem Beruf, der keinerlei Kontrollen unterliegt und dennoch so politisch frequentiert ist, vor allem zu Zeiten der Hundeverordnungen, Missverständnissen und Unwissen über das Haustier Hund. Viele private Initiativen und Gruppierungen nutzten (und nutzen noch) diese Lücke, schafften eigene Hundeführerscheine und sogar „Ausbildungslehrgänge“, die staatliche Anerkennung und dem Hundehalter profundes Sachwissen vorgaukeln. Davor soll nun ein Riegel geschoben werden. Mit dem IHK-Zertifikatslehrgang bekommt der Hundehalter ein Qualitätskriterium an die Hand, nach dem er seinen Hundetrainer um die Ecke einordnen kann.

Dieser IHK-Zertifikatslehrgang ist die erste und einzige bundeseinheitlich anerkannte Weiterbildung für diese Branche.

Der BHV zeichnet bei dieser Weiterbildung für die praktische und theoretische Qualifizierung verantwortlich, während die IHK Potsdam die wirtschaftliche Seite, rechtliche Rahmenbedingungen und betriebliches Management und Unternehmensführung abdeckt.
Durch die breite Palette an Mitgliedern mit anerkanntem kynologischem Hintergrund im BHV gewährleistet dieser die praktische Qualifizierung durch Tierärzte, Biologen und bekannte Kynologen, die sich an die neuesten Erkenntnisse aus der Wissenschaft halten und diese praxisorientiert weitergeben.

Die IHK-Weiterbildung wird in Modulen absolviert, die sowohl die wissenschaftlichen Grundlagen des Lernens enthalten, als auch die Grundlagen der Genetik, des Verhaltens, der tierschutzgerechten Haltung, tiermedizinische Grundlagen und den Aufbau und das Leiten von Seminaren. Die IHK Potsdam bereitet die Teilnehmer auf Unternehmensführung und Management vor, auf die rechtlichen Grundlagen sowie die Methodik und Didaktik des Lehrens.

In ausgewählten Mitgliedsbetrieben des BHV wird die Praxis erlernt, die fast zwei Drittel der Weiterbildung ausmacht und somit eine solide Basis für das Erlernen der notwendigen praktischen Fertigkeiten bietet.

Der Abschluss erfolgt durch das IHK-Zertifikat in Theorie und Praxis und mit Aushändigung eines IHK-BHV-Zertifikates der Industrie und Handelskammer (IHK) Potsdam, welches deutschlandweit anerkannt ist.

Einer vereinheitlichten qualitativ hochwertigen Schulung von Trainern im Sinne der Hundehalter und ihrer Hunde und auch im Sinne aller, die mit wohlerzogenen Hunden in der Nachbarschaft leben steht nun nichts mehr im Wege.

 


Die ersten Absolventen

Endlich ist es vollbracht. Die ersten Hundeerzieher/Verhaltensberater IHK/BHV sind zertifiziert. Nach dem komprimierten Lehrgang für die bisherigen Hundeerzieher und Verhaltensberater BHV mussten sie sich ein Wochenende lang Prüfungen unterziehen, die hohe Forderungen an sie stellte.

Aufgaben, wie einen Kurzvortrag zu einem theoretischen Thema aus dem Stegreif zu halten, ein hundetypisches Problem zu erläutern und eine Gruppenstunde vorzubereiten und zu leiten, wurden ebenso von einem Prüfergremium bewertet, wie Klausuren zu den Themen „Zucht und Genetik“, „Rechtliche Grundlagen“, „Unternehmensführung und Management“ und mehr. „Purer Stress war es“, so ein Prüfling, und „der Kopf schwirrte ihm, aber es sei an der Zeit, endlich Ordnung in das Chaos der Hundetrainer zu bringen.“

Auch wenn das heisst, dass innerhalb des Verbands gesiebt wird und Anforderungen und Verantwortungen neu diskutiert werden müssen. „Entweder wir ziehen es wie geplant durch“, so Reiner Schröder, Vorsitzender des BHV, „oder wir können gleich aufhören und uns selbst beweihräuchern“. Und Recht hat er.

Mit der Zertifikatsweiterbildung, die der BHV zusammen mit der IHK Potsdam seit diesem Jahr anbietet, gibt es Qualitätskontrollen für Hundetrainer, die nicht jeder schaffen kann. Von 19 Prüflingen sind 6 durchgefallen, was für die hohen Ansprüche der Weiterbildung spricht und deutlich zeigt, dass es sich nicht um eine profitorientierte „Urkundenweitergabe“ handelt.
Die Hundehalter können erleichtert in die Zukunft schauen. Die Unterschiede zwischen gut geschulten Hundetrainern und Möchtegern-Trainern sind leichter zu erkennen und bieten die Chance bei Problemen mit dem Hund gleich an den Richtigen zu gelangen.

Die nachfolgenden Lehrgänge werden von den potentiellen Hunderziehern eine Menge abfordern. Durchmogeln ist nicht möglich und wer das Zertifikat in der Tasche hat, ist gut. Das Lehrgeld für den Lehrgang, die Prüfungen und die erforderlichen Praktika decken die Kosten des Vereins, der daran auch aufgrund des geltenden Vereinsrechts nichts verdienen darf.

Quo vadis Hundetrainer? Eindeutig endlich in die richtige Richtung!