Berufsverband der Hundeerzieher und Verhaltensberater: Hinter Schwanzwedeln steckt mehr als nur Freude
Berlin/ Waldems-Esch, 13. September 2013 – Jeder Hundebesitzer kennt sie, die Annahme, dass ein Schwanzwedeln zwangsläufig bedeutet: Der Hund freut sich. Oder dass sich ein auf dem Rücken liegender Hund unterwirft. Dabei gibt es für diese Körpersprache viel mehr als nur eine Bedeutung, erklärt der Berufsverband der Hundeerzieher und Verhaltensberater (BHV).
Beim Wedeln werden zunächst drei Fälle unterschieden: Dabei sind die Rutenstellung, die Amplitude, also die Biegung der Rute und die Geschwindigkeit des Wedelns, entscheidend. „Die Geschwindigkeit ist dabei sowohl abhängig von dem Charakter und der Rasse des Hundes als auch von der situativen Aufregung“, sagt Susanne Kautz, Zertifizierte Hundeerzieherin und Verhaltensberaterin IHK|BHV, von der Hundeschule Snopus in Köln.
So kann in unterwürfiges, imponierendes und freudiges Schwanzwedeln unterschieden werden. Beim unterwürfigen Wedeln ist die Rute gesenkt und nur eine geringe Amplitude zu erkennen. Oftmals sieht man dieses Verhalten, wenn ein unsicherer Hund oder ein Welpe auf einen älteren, selbstbewussten Hund trifft. Ganz anders bewegt sich die Rute beim imponierenden Wedeln. Treffen beispielsweise zwei Rüden aufeinander, hebt sich die Rute an, eine geringe Amplitude und schnelles, kurzes Wedeln sind zu erkennen. Die dritte Möglichkeit ist das bekannte freudige Wedeln. Dabei ist die Rute mittelhoch gehoben und es wird ausladend gewedelt.
Ähnlich wie beim Wedeln, lassen sich auch verschiedene Rückenlagen erkennen. Man kann bei genauer Beobachtung zwischen Rückenlagen aus Entspannung, Spiel und Demut unterscheiden. Die Rückenlage aus Entspannung kennt jeder Hundebesitzer sicherlich bestens. Der Hund liegt in seinem Körbchen auf dem Rücken und döst vor sich hin. Auch im Spiel zwischen zwei Hunden muss eine Rückenlage nichts mit einer Geste der Unterwerfung zu tun haben. Oftmals bedeutet die Rückenlage im Spiel eine Aufforderung an den Spielpartner näher zu kommen und weiter herum zu tollen. Die für viele „typische“ Rückenlage ist die aus Demut. Diese kommt aber seltener vor als mancher denkt. Man erkennt sie daran, dass der Hund nicht nur auf dem Rücken liegt, sondern auch der Kopf und Blick vom Gegenüber abgewandt ist. Anders als bei der Spiel-Rückenlage wedelt der Hund dabei nicht mit dem Schwanz oder robbt hin und her. Ist die demütige Rückenlage nicht freiwillig, sondern wird vom anderen Hund gefordert, ist das deutlich an der Gegenwehr des liegenden Hundes zu erkennen. Er stützt die Pfoten gegen den fordernden Hund und versucht sich der Situation durch Bewegungen zu entziehen.
„Wie häufig und ob ein Hund überhaupt eine Unterordnungsgeste zeigt, ist von vielen Faktoren abhängig“, sagt Susanne Kautz. „So gibt es Rassen wie den Labrador Retriever, die solch eine Rückenlage häufiger anbieten als andere Rassen, die ihre Unterordnung in anderer Form zeigen, beispielsweise durch eine geduckte Körperhaltung“, meint Susanne Kautz.
Auf die unterschiedlichen Signale und die Körpersprache seines Hundes genau zu achten, kann hilfreich dabei sein, ernst werdende Situationen schneller zu überblicken und zu korrigieren. Auf der anderen Seite kann die Körpersprache seines Hundes zu verstehen aber auch dabei helfen, zu erkennen, wann etwas keine Bedrohung darstellt und wirklich nur Spiel ist. Um solche Signale unterscheiden zu lernen, lohnt sich die Teilnahme an den Kursen der BHV-Hundeschulen. Dort werden alle Verhaltensweisen ausführlich erklärt. Foto: Jewgenia Stasiok
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